Intelligente Ideen – gemeinsam anpacken

Rheingönheim - das komplette Interview

 

 

Am 16. April wurde unter dem Motto: Unsere Ziele für Ludwigshafen 2030 – Weniger Egoismus mehr Zusammenhalt, der Wahlkampf der SPD Ludwigshafen unter Mitwirkung der Ministerpräsidentin von Rheinland Pfalz, Malu Dreyer eröffnet.
Bewegende Reden von der Ministerpräsidentin , dem Spitzenkandidaten der SPD für den Stadtrat und MdL David Guthier und der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Julia  May!

Auch die kandidierenden Ortsvorsteher der SPD der zehn Stadtteile Ludwigshafens haben sich vorgestellt in einem Interview mit Julia May, die auch souverän gemeinsam mit David Guthier den Abend moderierte. Was nicht anders zu erwarten war, jeder der Kandidaten hat den schönsten Stadtteil und möchte sich für diesen mit voller Energie einsetzen.
Rainer Geiger, 61 Jahre alt, ist der Kandidat für den südlichsten Ortsteil von Ludwigshafen, Rheingönheim, er ist langjähriger Vorsitzender seines SPD Ortsvereines und Mitglied des Vorstandes des SPD Stadtverbandes. Hier nun das komplette Interview, das  von Julia May geführt wurde:


Julia May: Ich gehe davon aus und weiß es, dass auch du im schönsten Ortsteil zuhause bist, denn ich  wohne ja auch in Rheingönheim.


Rainer Geiger: Richtig, und auch wir haben hier Besonderes, wenn ich nur ganz kurz zwei Dinge hervorheben darf: Unser Wahlkampfmotto in Rheingönheim ist ja „Intelligente Ideen – gemeinsam anpacken,“ und genau das hat auch ein Unternehmen in Rheingönheim, die Firma Berkel, so umgesetzt. Als weltweit  erstes Alkohol produzierendes Unternehmen, habe sie das Verfahren entwickelt 100% igen Alkohol zu produzieren. Darauf bin ich, sind wir sehr stolz, dass aus unserem Ort so wegweisende Innovationen kommen. Das zweite was ich hervorheben möchte, jede Gemeinde an der Nord- oder der Ostsee wäre wahrscheinlich froh, wenn sie das hätten, wir haben neben unseren ganz tollen Vereinen, insgesamt 3 Jachtklubs am Kiefweiher… wer kann so etwas schon noch vor Ort bieten.    


Julia May: Rainer, was hat Dich motiviert in die Politik zu gehen?


Rainer Geiger: Die Motivation für die Politik hat bei mir schon in der Schule angefangen, Neben Mathematik waren Sozial u. Wirtschaftslehre meine Lieblingsfächer. Die Übertragungen von Bundestagsdebatten, damals mit Brandt, Wehner, Schmidt auf unserer Seite, hat mich sehr fasziniert. Ich habe gelernt, dass man nur etwas verändern kann, wenn man sich selbst beteiligt. So war es für mich schon früh klar, dass ich mich einbringe, und war schon vorm Eintritt in das Berufsleben Mitglied bei der iG Chemie (heute IGBCE). Ich habe in der Gewerkschaft aktiv mitgearbeitet, war Arbeitnehmervertreter, habe mich weitergebildet und wurde dann Referent in der Erwachsenen Bildung der IGBCE und habe über etliche Jahre ehrenamtlich auf Bundesebene Seminare gehalten. Für mich selber war das die Zeit der Vorbereitung, um selbst in die Politik zu gehen. Eines der entscheidenden politischen Erlebnisse für mich war, als ich als Mitglied des Teams um Doris Barnett dabei war, als wir den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl aus seinem Wahlkreis geworfen haben und Doris das Direktmandat geholt hat. Später habe ich selber Wahlkampfteams geleitet.   
Dieses Bewusstsein, nur wenn ich selber aktiv werde kann ich was verändern, möchte ich auch anderen gerne vermitteln. Nur über „die da oben“ herziehen und schimpfen verändert nichts auf dieser Welt, ich muss schon aktiv werden. Und das fängt im Kleinen an.


Julia May: Welche Ziele möchtest Du in den nächsten 5 Jahren für Rheingönheim erreichen?


Rainer Geiger: Das wichtigste Thema dabei sind mir die Kinder und Jugendlichen und da vor allem die sicheren Schulwege, der Hauptbrennpunkt aus meiner Sicht ist die Hilgundstraße, der Hauptschulweg zur Mozartschule. Die Mehrheit der Kinder kommt zu Fuß, und wird vor allem gefährdet durch die Eltern, die ihre Kinder mit schweren SUV (auch Mama Panzer genannt) in die Schule fahren. Rheingönheim hat nun mal die engen Gassen und da müssen wir unsere Kinder schützen, ein Vorschlag wäre ein Einbahnstraßensystem in „Alt“ Rheingönheim, oder auch ein stundenweises Einfahrverbot in die Straße . Der zweite wichtige Punkt in dem Zusammenhang sind die Radwege zu den weiterführenden Straßen zum Beispiel nach Mundenheim sowie in die Gartenstadt Niederfeld (IGS). Da erwarten wir, dass zeitnah fahrradgerechte Routen geplant, geschaffen und umgesetzt werden. Die Sicherheit unser Kinder ist uns sehr wichtig. Deshalb erachten wir es auch als notwendig, allen Jugendlichen hier in unserem Ort einen Ansprechpartner zu bieten, daher fordert die SPD Rheingönheim einen Streetworker/in in Vollzeit hier im Ort sowie eine Vergrößerung des JUZ.
Das nächste sehr wichtige Ziel ist die Umsetzung der Kommunalen Wärmeplanung. Wie ich schon gesagt habe, haben wir sehr viele enge Gassen, wo eigentlich keine Wärmepumpen machbar sind, beziehungsweise auch nicht sinnvoll sind. Meine Vorstellung ist, dass wir Rheingönheim so weit wie es geht an die zentrale Wärmeversorgung anschließen, um den Bürgerinnen und Bürgern eine Sicherheit bei Investitionen in ihr Eigentum zu gewährleisten. Wir wollen auf alle Fälle eine Prüfung zur Erschließung alternativer Energiequellen (z.B. Geothermie) sowie Nutzung von Freiflächen (ehem. Ofenhallendamm) für Photovoltaik.
Ein weiterer umfassender Punkt, der auf meiner Agenda steht, ist das Thema Wohnen  Es ist sehr positiv, dass große Teile des „alten“ Rheingönheim Sanierungsgebiet werden, hierfür fordere ich die schnellstmögliche Umsetzung sowie niederschwellige Beratungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger meines Stadtteils. Und dann brauchen wir in Rheingönheim dringend neuen Wohnraum. Dies wird leider bisher von der CDU und den Grünen blockiert. Wir sind aber in der Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, die dringend bezahlbaren Wohnraum suchen. Und ich möchte nicht dass meine Kinder und Enkel in Rheingönheim keinen Wohnraum oder Bauplatz bekommen. Deshalb setze ich mich ein für die Erschließung von neuen Bauvorgebieten,  die einem ökologischen, energetischen und sozialen Bauen gerecht werden können. Nur dann können wir auch den Ausbau der Grundschule vorantreiben und die notwendige Infrastruktur schaffen. Im Ortskern soll eher eine Auflockerung der Bebauung anstatt einer Innenverdichtung angestrebt werden, um einer starken Aufheizung in den Sommermonaten entgegenzuwirken. Bei allen Bauvorhaben muss an kinderreiche Familien und an die sozial schwächeren Mitglieder unserer Gesellschaft gedacht werden, damit diese Menschen auch eine Wohnung im Stadtteil finden können.
Es gibt noch viele weitere wichtige Punkte in unserem Wahlprogramm, zu finden auf unserer Homepage, vor allem möchte ich auch die Kommunikation verbessern, und als Ortsvorsteher für alle Bürgerinnen und Bürger, Kinder, Schüler, Erwachsene, Senioren, aller Vereine und aller Gewerbetreibenden in Rheingönheim  präsent und ansprechbar sein.


Julia May: Was schätzt Du an Deinem Stadtteil am meisten?


Rainer Geiger: Wie schon eingangs gesagt, wir haben in Rheingönheim eine ganz tolle Vielfalt. Wir sind ein gewachsener Ort, der sich in den letzten 120 Jahren ganz toll entwickelt hat. Man bedenke, dass z.B. ca. 1905  die Benngewannstraße und die Mozartschule entstanden sind. Rheingönheim hat schon immer durch Wachstum und Entwicklung  Wachstum gelebt.
Ich weiß dass im Normalfall immer als erstes unser Wildpark genannt wird, ja auch ich bin sehr stolz darauf, dass wir ihn haben und dass es uns auch durch die letzte Jahre gelungen ist, ihn in kommunaler Verantwortung zu behalten, einfach war das nicht immer. Ich finde es toll, dass ich von hier direkt an den Rhein laufen kann, man bedenke auch wir heißen Rheingönheim durch die Nähe zu Rhein. Ebenfalls etwas ganz besonderes neben dem Wildpark und dem Rhein als Naherholungsgebiet ist der Kiefweiher, wo wir neben Camping die unterschiedlichsten Freizeitsportarten haben. Und wenn wir es in den nächsten Jahren schaffen, den begrünten Hügel der abgeschlossenen Bauschuttdeponie vernünftig in die Freizeit und Naherholung von Rheingönheim zu integrieren, stehen uns viele neue Möglichkeiten offen. Rheingönheim ist ein Stadtteil mit dörflichem Charakter, der aber auch unseren Gewebetreibenden eine sehr gute Ausganssituation bietet, und für unsere Bürger einen sehr gutes Freizeit und Naherholungswert hat.    
Wir haben eine tolle Vielfalt an Vereinen, alt eingesessene und neue, Vereine die eine sehr interessante Gesichte haben, denken wir an unsere Karnevalgesellschaft Klotzgrumbeer 1909, die werden in diesem Jahr 115 Jahre alt. Oder der TV Rheingönheim mit seinen 146 Jahren, genau so alt wie wir der SPD Ortsverein Rheingönheim, den TG mit seinen 132 Jahren und die Arminia mit  121 Jahren, oder auch der SSG Rheingönheim mit  125 Jahren,  sowie die Paddler Gilde mit 91 Jahren, alles Vereine in einer sehr langen Tradition, auf die wir Rheingönheimer zu Recht sehr stolz sind auch auf das, was die Vereine geschaffen haben. Aber wie gesagt, das ist ja nur ein Teil der Vereine, nicht zu vergessen das Forum Rheingönheim, das uns jedes Jahr das Gemeindeleben mit dem  Weihnachtsmarkt und Kultur im Hain bereichert, aber auch die vielen Fördervereine für Schule und die ganzen Kindergärten sowie dem Wildpark und viele Vereine mehr, wie z.B. der VDK, der Pfälzerwald Verein oder Stadtteilverein. Leider wurden die Gesangvereine in den letzten Jahren immer weniger, aber mit Heaven’s Gate hat sich ein neuer Chor mit neuer Ausrichtung  etabliert.
Überall engagieren sich die Rheingönheimer für ein tolles Miteinander, da wird nicht groß gefragt, da wird gemacht.  Das ist auch das, was mich motiviert mich noch mehr einzubringen.
Ziel muss es sein, das Straßenfest als gemeinsames Event neu zu beleben, zu einem gemeinsamen Erfolgserlebnis zu machen, alle Vereine gemeinsam.   
Mir ist es ein Anliegen, dass wir in Rheingönheim alt und neu zusammen bringen. Ein neues Miteinander schaffen.  Toll finde ich z.B. dass unsere Gewerbetreibenden aktiv unsere Vereine unterstützen. Das ist nicht überall so, deshalb möchte ich es ausdrücklich erwähnen und mich bedanken.


Julia May: Was willst Du uns zum Abschluss noch sagen, mit auf den Weg geben für Rheingönheim?


Rainer Geiger: Wenn ich in 2030 zurück schaue auf die letzten 5 Jahre, dann möchte ich auf viel Positives zurückschauen können, was wir Rheingönheimer*innen gemeinsam erreicht haben.  Intelligenten Ideen – gemeinsam anpacken , damit trete ich heute an, aber wir können Programme haben so viel wir wollen, wichtig sind mir die Ideen der Bürger*innen aufzunehmen und mit der Verwaltung und den Rheingönheimer*innen gemeinsam anzupacken und umzusetzen. Wichtig für mich ist was ich schon gesagt habe, ich will als Ortsvorsteher für alle Bürgerinnen und Bürger, Kinder, Schüler, Erwachsene, Senioren, aller Vereine und aller Gewerbetreibenden in Rheingönheim  präsent und ansprechbar sein.


Julia May: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der Wahl.


Rainer Geiger: Dank, Dir auch.

 

 

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