Restverfüllung und Rekultivierung der ehemaligen Bauschutt-Deponie am Hohen Weg: Befürchtungen der Landwirte

Veröffentlicht am 24.01.2009 in Kommunales

An die inzwischen schon weithin sichtbar modulierte und teilweise schon bepflanzte ca. 27 Meter hohe hakenförmige Westflanke der Deponie am Hohen Weg soll sich ein ca. 17 Meter hohes Plateau anschließen, das in Richtung der Landwirtschaftsflächen schräg abfällt.

Die berechtigten Bedenken der Landwirte, dass es bei einer zu hohen Aufschüttung zu Durchlüftungsproblemen bei den Ackerflächen kommen könne, haben uns veranlasst, sofort mit der Stadtverwaltung über das ernst zu nehmende Problem zu sprechen. Die Verwaltung selbst zeigte sich sehr kooperativ und lud noch im Dezember zu einem Gespräch auf dem Deponiegelände ein, an dem außer der Rheingönheimer SPD auch Landwirte, Vertreter der Stadtverwaltung, der Genehmigungsbehörde SGD Süd in Neustadt und ein Meteorologe vom Landesamt für Umwelt teilnahmen.

Fakt ist, dass tief liegende landwirtschaftliche Nutzflächen in Rheinnähe besonders von Feuchtigkeit betroffen sind. Diese wiederum kann zu Schädigungen an den Pflanzen, z.B. Pilzbefall bei Rüben und Kartoffeln, führen, sofern sie nicht über ständig einströmende Luft abgeführt wird.

Im vorliegenden Fall muss jetzt untersucht werden, ob, bzw. wie sich der Zustrom an Frischluft über den Ackerflächen verteilt. Dazu will nun die Stadtverwaltung ein von
uns schon vor längerem gefordertes klimatologisches Gutachten erstellen lassen, dass eine klare Einschätzung der aktuellen Situation ermöglicht.

Falls in dem Gutachten die Bedenken der Landwirte bestätigt werden sollten, muss eine Korrektur der Verhältnisse über die Gestaltung der Deponie – nämlich des vorgesehenen Plateaus – nachgedacht werden. Zusätzlich muss in die Bewertung auch die Rotschlammhalde einbezogen werden, die im Norden eine Art Riegelfunktion einnimmt und ebenfalls Einfluss auf die Durchlüftungsverhältnisse nehmen kann.

Die Rheingönheimer Sozialdemokraten werden in jedem Fall mit wachsamen Augen das zukünftige Geschehen auf der Deponie verfolgen und zunächst das Ergebnis des Gutachters abwarten. Wir werden uns zu jeder Zeit für die berechtigten Interessen der Landwirte einsetzen und dort Unterstützung und Mithilfe anbieten, wo immer es auch möglich ist.

Autor: Wolfgang Lauenstein

 

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